"Das schönste Heimspiel, das wir bisher in Deutschland gespielt haben"

Großer deutscher Jubel nach Linda Dallmanns Führungstor in der Anfangsphase. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Die 32398 Zuschauer feierten schon vor dem Halbzeitpfiff. "Oh, wie ist das schön", hallte es ab der 40. Minute von den gut besetzten Rängen des Bremer Weserstadions. Die deutsche Mannschaft hatte ihre Anhänger überzeugt. 3:0 lag das DFB-Team schon nach 45 Minuten durch die Treffer von Linda Dallmann (9.), Lea Schüller (25.) und Sarai Linder (45.) in Führung. Und das völlig zu Recht. Die Niederländerinnen waren chancenlos und überfordert gegen eine deutsche Elf, die von Beginn an mächtig Druck machte.

In Halbzeit zwei setzte sich der deutsche Dauerdruck nahtlos fort: Lea Schüller traf in der 48. Minute per Kopf zum 4:0. Die Niederländerinnen waren zeitweise nur noch staunende Zuschauerinnen der deutschen Spielerinnen, die noch deutlich mehr Tore hätten schießen können. Am Ende standen zehn deutsche Chancen, die Niederländerinnen indes tauchten nur einmal gefährlich vor Torhüterin Ann-Katrin Berger auf - in der Nachspielzeit.

Es war das schönste Heimspiel, das wir bisher in Deutschland gespielt haben.

Am Ende wurde die deutsche Elf gebührend gefeiert. "Es hat jeder Spielerin Spaß gemacht, auf dem Platz zu stehen. Es war das schönste Heimspiel, das wir bisher in Deutschland gespielt haben", freute sich Dallmann, die in der guten Mannschaft zu den besten deutschen Spielerinnen gehörte. "Wir wollten den vielen Zuschauern eine gute Leistung bieten. Die Unterstützung im Stadion war außergewöhnlich. Es war ein perfekter deutscher Abend", war auch Christian Wück begeistert.

Wück sieht "konstantestes Spiel"

Für den Bundestrainer war es "das konstanteste Spiel", seiner Amtszeit. "Die Mannschaft wächst zusammen. Wir sind auf einem guten Weg." Stürmerin Giovanna Hoffmann, die nach 55 Minuten für Doppel-Torschützin Schüller eingewechselt wurde, kündigte sogar an, "dass wir noch nicht alles abgerufen haben."

Die Generalprobe vor der EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) absolviert die deutsche Mannschaft am Dienstag (20.30 Uhr) in Wien gegen Österreich, bevor die Spielerinnen erstmal in den Urlaub gehen. Seinen endgültigen EM-Kader wird der Bundestrainer am 12. Juni bekanntgeben. Eine schwierige Aufgabe. Wück: "Ich werde einigen Spielerinnen weh tun müssen". Seine Stammformation habe er nach dem Erfolg in Bremen weitgehend gefunden.